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Führungskompetenz: Mitarbeiter in Lebenskrisen begleiten

Führungskompetenz: Mitarbeiter in Lebenskrisen begleiten

Führungskompetenz: 
Mitarbeiter in Lebenskrisen begleiten 
(Gabriele H. Heinzelmann)

Was versteht man unter einer Lebenskrise?

Eine Lebenskrise bedeutet eine akute seelische Belastungssituation durch Ungleichgewicht der eigenen seelischen Anpassungs- und Verarbeitungsfähigkeit und der inneren und äußeren Belastung durch Alltagsrealität. Traurigkeit, Frust, Angst, Depressionen bis hin zum Suizid sind die Folge.

Als ausgebildete Krisenbegleiterin weiß ich, dass die Mitarbeiter häufig unvorbereitet mit einer Lebenskrise konfrontiert werden. Ob dies Angehörige betrifft, den Mitarbeiter selbst oder finanzielle Schwierigkeiten, alles kann eine große Belastung bedeuten. Diese wirkt sich, wer hätte es gedacht, auch auf die Arbeit aus. Eine AOK-Umfrage zeigt, dass jeder zweite Mitarbeiter bereits von einer Lebenskrise betroffen war. Hatten Sie nicht auch schon einmal den Eindruck „mit dem Menschen stimmt etwas nicht – ganz plötzlich“? Deshalb gilt es auch in diesem Zusammenhang die Führungskompetenz zu stärken, denn die Führungskräfte können einen entscheidenden Einfluss darauf haben.

Ausschnitt aus DearEmployee in Zusammenarbeit mit der AOK und DEKRA:
2017 wurde im AOK Fehlzeitenreport ein besonderer Fokus auf Lebenskrisen gelegt, denn aus der Befragung von 2000 MitarbeiterInnen ging hervor, dass jeder Zweite (53,4%) schon mal von einer privaten Lebenskrise betroffen war. Zwei Drittel der Betroffenen fühlten sich durch die Krisen weniger leistungsfähig oder gingen während dieser Zeit krank zur Arbeit. Dabei berichteten 58,7% von körperlichen und 79% von psychischen Problemen durch Lebenskrisen. Des Weiteren zeigt der Report, dass in den letzten zehn Jahren nicht nur die Zahl der psychisch Erkrankten gestiegen ist, sondern auch die Ausfallzeit je Patient. Mit 25,7 Tagen fallen ArbeitnehmerInnen wegen psychischer Probleme fast doppelt so lange aus als der Durchschnitt mit 11,7 Tagen.

Jedes Alter kann betroffen sein

Wenn es bei jüngeren Mitarbeitern eher private Konflikte wie finanzielle und soziale Probleme sind, wird bei älteren Mitarbeitern eher durch Krankheit, Altern oder Tod eines Partners, eine Lebenskrise ausgelöst. So haben ca. 1/3 der jungen Menschen bereits Lebenskrisen durchgemacht, während es bei den älteren Mitarbeitern ca. 2/3 sind. Schauen wir hier auf den demografischen Wandel wird schnell klar, dass die Unternehmen und deren Führungskräften auf diese privaten Herausforderungen vorbereitet sein müssen.

Rolle der Führungskräfte

Wie sich jeder von Ihnen vorstellen kann, wirken sich die privaten Ereignisse sehr schnell und mal mehr oder weniger auf die persönliche Arbeit und die im Team aus. Somit wird langfristig auch der Unternehmenserfolg beeinflusst. Führungskräfte können hier eine sehr wichtige Rolle spielen. Sie können dabei unterstützen die Lebenskrise zu bewältigen und beweisen damit eine hohe soziale Kompetenz. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass Lebenskrisen gut gemeistert werden und beide Seiten gestärkt daraus hervorgehen.

Möglichkeiten in der Lebenskrise

  • Eine Flexibilisierung der Arbeitszeit.
  • Unbezahlter Urlaub oder Sonderurlaub.
  • Vermittlung von professioneller Hilfe.
  • Als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.

 

Mitarbeiter müssen den Führungskräften vertrauen

Für alle Maßnahmen, die Sie treffen wollen, wird ein vertrauensvolles Miteinander vorausgesetzt. Eine gesunde, offene Führungskultur bildet daher den Grundpfeiler. Die Rolle der Führungskraft als Coach und Krisenbegleiter ist eine Haltung und nicht jeder Führungskraft gegeben. Diese Führungskompetenz können Sie lernen. Die Offenheit für schwierige Gespräch, hinein in den privaten Bereich, braucht viel Fingerspitzengefühl. Der Mitarbeiter darf keine Angst haben bzw. Befürchtungen haben, dass es Auswirkungen haben könnte, wenn er sich öffnet. Hierbei unterstütze ich Sie sehr gerne mit Coaching und/oder Training für Ihre Führungskräfte.

Eine Win-Win-Lösung schaffen

Möchten Sie die Mitarbeiter bestmöglich unterstützen? Fragen Sie bei den ersten Hinweisen nach. Gehen Sie darauf ein und wenden sich gegebenenfalls an den Verantwortlichen Ihres Gesundheitsmanagements, hier kann schnell und effektiv auf die neuen Herausforderungen reagiert werden. Nicht jedes Unternehmen hat ein eigenes Gesundheits-management, dann müssen Sie es selbst in die Hand nehmen. Das bedeutet für kleinere Betriebe, dass sich der Chef darum kümmert. Fragen Sie sich selbst, haben Sie die Zeit und die Kompetenz das zu stemmen? Greifen Sie auch hier sehr gerne auf meine Unterstützung zu.

Unterstützende Maßnahmen steigern die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten und durch die Unterstützung in der Lebenskrise erhöhen Sie die emotionale Bindung an das Unternehmen. Die Mitarbeiter bleiben Ihnen erhalten und Sie reduzieren als schönen Nebeneffekt die Fluktuation und teure Mitarbeiterbeschaffung.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf:

Gabriele H. Heinzelmann
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phone: +49 (0)1775452678

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